Vorreiter im patientenzentrierten Dialog und ethischen Klinikalltag

Vorreiter im patientenzentrierten Dialog und ethischen Klinikalltag

Die Uni­ver­si­täts­me­di­zin Göt­tin­gen (UMG) erhielt 2018 den drit­ten Platz des Award Pati­en­ten­dia­log für ihr umfas­sen­des Enga­ge­ment in der pati­en­ten­zen­trier­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on und die För­de­rung eines nach­hal­ti­gen Dia­logs mit Pati­en­tin­nen und Ange­hö­ri­gen. Die UMG hat ein brei­tes Spek­trum an Maß­nah­men ent­wi­ckelt, das die Bedürf­nis­se von Pati­en­tin­nen und Mit­ar­bei­ten­den glei­cher­ma­ßen berück­sich­tigt und auf einen respekt­vol­len und offe­nen Aus­tausch aus­ge­rich­tet ist. Kern die­ses Ansat­zes ist die kon­se­quen­te Ein­bin­dung von Pati­en­ten­für­spre­chern, die in engem Kon­takt mit dem Kli­nik­team ste­hen und eine wich­ti­ge Ver­mitt­lungs­rol­le über­neh­men, um Anlie­gen schnell und direkt auf­zu­grei­fen und eine zeit­na­he Bear­bei­tung sicher­zu­stel­len.

Ein wei­te­res zen­tra­les Ele­ment des Pati­en­ten­dia­logs an der UMG ist das Kli­ni­sche Ethik­ko­mi­tee (KEK), das ethi­sche Fra­ge­stel­lun­gen des kli­ni­schen All­tags adres­siert und eine offe­ne Aus­ein­an­der­set­zung mit Kon­flikt­si­tua­tio­nen ermög­licht. Das KEK bie­tet eine Platt­form, um medi­zi­ni­sche Ent­schei­dun­gen in schwie­ri­gen Situa­tio­nen unter Berück­sich­ti­gung der ethi­schen Dimen­sio­nen zu reflek­tie­ren und gemein­sam mit dem Behand­lungs­team Lösun­gen zu erar­bei­ten, die die Per­spek­ti­ven der Pati­en­tin­nen und Ange­hö­ri­gen berück­sich­ti­gen. Die­se Arbeit wird durch eine enge Koope­ra­ti­on mit den Selbst­hil­fe­grup­pen ergänzt, die regel­mä­ßig in den Dia­log ein­ge­bun­den wer­den und zur emo­tio­na­len Unter­stüt­zung der Pati­en­tin­nen bei­tra­gen.

Die UMG för­dert dar­über hin­aus eine leben­di­ge Kul­tur des Aus­tauschs, die durch „Kul­tur im Kli­ni­kum“ gestärkt wird. Die­se Initia­ti­ve bringt regel­mä­ßig kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen wie Kon­zer­te, Thea­ter­auf­füh­run­gen und Kunst­aus­stel­lun­gen direkt in das Kli­ni­kum und schafft so für Pati­en­tin­nen und Ange­hö­ri­ge einen posi­ti­ven, ablen­ken­den Raum inner­halb des Kli­nik­all­tags. Dies trägt zur emo­tio­na­len Ent­las­tung und zum Wohl­be­fin­den der Pati­en­tin­nen bei, da die Atmo­sphä­re der Hei­lung und der posi­ti­ve Kon­takt zu Kunst und Kul­tur wis­sen­schaft­lich beleg­te posi­ti­ve Effek­te auf die Gene­sung haben kön­nen.

Das Beschwer­de­ma­nage­ment der UMG stellt sicher, dass alle Rück­mel­dun­gen sorg­fäl­tig auf­ge­nom­men und sys­te­ma­tisch aus­ge­wer­tet wer­den, um die Qua­li­tät der Kli­ni­k­ab­läu­fe kon­ti­nu­ier­lich zu ver­bes­sern. Ein geziel­tes Fort- und Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm für die Mit­ar­bei­ten­den för­dert eine kom­pe­ten­te und ein­fühl­sa­me Kom­mu­ni­ka­ti­on, stärkt die inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit und befä­higt das Team, den hohen Ansprü­chen der pati­en­ten­ori­en­tier­ten Ver­sor­gung gerecht zu wer­den. Die UMG sieht in ihrem umfas­sen­den Pati­en­ten­dia­log ein star­kes Fun­da­ment für eine ste­ti­ge Qua­li­täts­ver­bes­se­rung und eine ver­trau­ens­vol­le Ver­bin­dung zu ihren Patient*innen, was das Kli­ni­kum als Vor­bild für pati­en­ten­ori­en­tier­te Pra­xis im deut­schen Gesund­heits­we­sen etabliert​.

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