Patientenrat: Gemeinsam für eine bessere Versorgung und stärkere Patienteneinbindung
Die Neurologische Klinik der Uniklinik Heidelberg erhielt 2020 den dritten Platz des Award Patientendialog für ihren vorbildlichen Patientenrat, der seit 2019 die Perspektiven von Patientinnen, Angehörigen und Klinikpersonal in einem strukturierten Dialog zusammenbringt. Der Patientenrat besteht aus 13 Mitgliedern, darunter Betroffene, Angehörige sowie Ärztinnen und Pflegekräfte, und hat es sich zum Ziel gesetzt, klinische Versorgung und Forschung patientenorientiert weiterzuentwickeln. Die Mitglieder treffen sich alle acht Wochen, um aktuelle Themen und Projekte zu besprechen und so die Qualität der Versorgung für zukünftige Patient*innen zu verbessern. Dabei bringt der Rat vielfältige Ansichten und Erfahrungen ein, die durch die enge Zusammenarbeit zwischen medizinischem Fachpersonal und Betroffenen zu konkreten Verbesserungen im Klinikalltag führen.
Der Patientenrat ermöglicht es den Beteiligten, aktiv über ihre Erlebnisse zu sprechen und ihre Wünsche zu formulieren, was insbesondere bei Themen wie Patientenverfügungen oder bei der Behandlung chronischer Erkrankungen von großer Bedeutung ist. Die Teilnehmerinnen schätzen die offene und respektvolle Atmosphäre, die den Austausch auf Augenhöhe fördert und zu einem tiefen Verständnis der jeweiligen Perspektiven führt. So haben Ärztinnen die Möglichkeit, die Patientenperspektive besser zu verstehen und in ihre Arbeit einzubinden, während die Patient*innen und Angehörigen ihre Anliegen direkt ansprechen können.
Auch für die Klinik ist der Patientenrat eine wertvolle Bereicherung, da die Rückmeldungen der Patientinnen auf Schwachstellen hinweisen und zu praxisnahen Lösungen inspirieren. Der Rat ist damit nicht nur ein Instrument der Qualitätsverbesserung, sondern stärkt auch das Vertrauen und die Kommunikation zwischen Patientinnen und medizinischem Personal. Die Uniklinik Heidelberg sieht den Patientenrat als zukunftsweisendes Modell für eine patientenzentrierte Versorgung, das langfristig die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Patientinnen steigert und die Rolle der Patientinnen als wichtige Partner im Gesundheitswesen anerkennt.