DIE SIEGER DES AWARDS 2018
Das Klinikum Dortmund freut sich über den Award Patientendialog als “Nobelpreis für das Patienteninteresse“
Check-In über die Homepage, Übersetzung der Website-Inhalte in einfache Sprache, selbst entwickelte Vorsorge-Apps: Es gibt wohl nichts, was es am Klinikum Dortmund in Sachen Innovation und Patientenservice nicht gibt: Dafür wurde das Krankenhaus mit dem 2018 erstmals verliehenen Award Patientendialog ausgezeichnet. Die Ränge zwei und drei gingen an das DRK-Krankenhaus Clementinenhaus Hannover und die Universitätsmedizin Göttingen.
Wir gratulieren den Gewinnern ganz herzlich!
„Ohne Dialog ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Ärzten, Patienten und dem Pflegepersonal in unseren Krankenhäusern nicht denkbar. Eine gelungene Koonikation ist nicht nur ethisch geboten, sie fördert auch den Genesungsprozess, wenn Patientinnen und Patienten sich im wahrsten Sinne des Wortes “verstanden” fühlen. Sie treten dafür ein und engagieren sich in ihren Rollen als Patientenfürsprecher und Beschwerdemanager in den Krankenhäusern unseres Gesundheitswesens … Wie Mißverständnissen und Konflikten vorgebeugt werden kann, wie gute Organisation und Teamarbeit gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten und Ihren Angehörigen auf den Stationen eine vertrauensvolle Atmosphäre fördern kann — diese Fragen stehen heute auf Ihrem Symposium Patientendialog im Mittelpunkt. Ich wünsche … der Veranstaltung einen guten Verlauf.“
EINDRÜCKE VOM AWARD 2018
RÜCKBLICK
Das Symposium
Patientendialog 2018
Ärzte benötigen mehr Zeit für den Dialog mit ihren Patienten : Das ist Tenor des ersten Symposiums Patientendialog, das am 18. und 19. Oktober 2018 vor rund 80 Ärzten, Beschwerdemanagern, Patientenfürsprechern, Patientenvertretern und weiteren Experten aus dem Gesundheitswesen am Offenburger Ortenau Klinikum stattfand. Ausrichter waren der Bundesverband Beschwerdemanagement in Krankenhäusern (BBfG) und der Bundesverband Patientenfürsprecher in Krankenhäusern (BPiK).
„Wenn soziale Bereiche wie Krankenhäuser zu Wirtschaftsunternehmen umdefiniert werden, ist die Situation von Patienten gefährdet“, mahnt der an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg lehrende und bundesweit in der Gesundheitsbranche bekannte Medizinethiker Prof. Dr. Giovanni Maio. Er bemängelt, dass Krankenhäuser Erlöse erzielen müssten, um zu bestehen, statt sich danach auszurichten, was Patienten bräuchten. Optimierungsbedarf bestehe vor allem im Dialog mit Patienten, für den Ärzte sich Zeit nehmen sollten.
Für einen offenen Dialog plädierte auch Ingrid Fuchs, Patientenfürsprecherin des Ortenau Klinikums Offenburg-Gengenbach. Die gelernte Krankenschwester, ehemalige Pflegedirektorin und stellvertretende Oberbürgermeisterin, ist an einem friedlichen Austausch und der Lösung von Konflikten interessiert. Die große Kunst bestehe darin, Kritik positiv zu sehen: „Jede Beschwerde kann dazu beitragen, die Leistungen und das Angebot am Klinikum zu verbessern“, sagt die Patientenfürsprecherin.
Prominente Unterstützung für das Symposium und den Award Patientendialog gab es unter anderem von Dr. Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, sowie vom ehemaligen Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Dr. Ralf Brauksiepe, der die Schirmherrschaft für den Award übernommen hat.
Bild oben (vlnr): (vlnr) Detlef Schliffke (1. Vors. BPiK), Mathias Bäuerlein (2. Vors. BBfG), Oliver Gondolatsch (1. Vors. BBfG), Prof. Giovanni Maio (Universität Freiburg), Christian Keller (Geschäftsführer Ortenau Klinikum), Ingrid Fuchs (Patientenfürsprecherin Ortenau Klinikum), Markus Bossong (Pflegedirektor Ortenau Klinikum), Marie-Christin Sablotni (CLINOTEL)
Darunter: Prof. Giovanni Maio, Medizinethiker der Universität Freiburg
Bilder unten (vlnr): Dr. Karl Blum, Vorstand des Deutschen Krankenhausinstituts, Marie-Christin Sablotni, CLINOTEL, Ingrid Fuchs, Patientenfürsprecherin am Ortenau Klinikum,