Patientenfeedback als Erfolgsfaktor: Wie das Israelitische Krankenhaus Hamburg Beschwerdemanagement neu definiert

Patientenfeedback als Erfolgsfaktor: Wie das Israelitische Krankenhaus Hamburg Beschwerdemanagement neu definiert

Das Israe­li­ti­sche Kran­ken­haus Ham­burg hat mit sei­nem umfang­rei­chen, kun­den­zen­trier­ten Beschwer­de­ma­nage­ment ein bemer­kens­wer­tes Pro­jekt ins Leben geru­fen, das durch sei­ne Struk­tu­ren und Metho­den nach­hal­tig zur Ver­bes­se­rung der Pati­en­ten­zu­frie­den­heit bei­trägt. Als eines der ers­ten Kran­ken­häu­ser bun­des­weit ließ das Israe­li­ti­sche Kran­ken­haus sei­ne Pro­zes­se zur Beschwer­de­be­ar­bei­tung extern audi­tie­ren und wur­de mehr­fach mit dem Zer­ti­fi­kat „Kun­den­ori­en­tie­rung im Gesund­heits­we­sen“ aus­ge­zeich­net. Dies bezeugt die kon­se­quen­te Aus­rich­tung des Hau­ses auf eine offe­ne und wert­schät­zen­de Dia­log­kul­tur. Die Eta­blie­rung einer leben­di­gen Beschwer­de­kul­tur, die sich durch stän­di­ge Fort­bil­dun­gen und Sen­si­bi­li­sie­run­gen aller Mit­ar­bei­ten­den ver­ste­tigt, ist Kern die­ses Erfolgs. Neue Mit­ar­bei­ter erhal­ten bereits zu Beginn eine umfas­sen­de Ein­füh­rung in die Beschwer­de­pro­zes­se, und es fin­den regel­mä­ßig inner­be­trieb­li­che Fort­bil­dun­gen statt, um die gesam­te Beleg­schaft im Umgang mit Feed­back und Beschwer­den zu schu­len. Damit gelingt es, eine ech­te Kul­tur des Zuhö­rens und der Aner­ken­nung von Rück­mel­dun­gen zu schaf­fen.

Eine wich­ti­ge Rol­le in die­sem Sys­tem spie­len die unab­hän­gi­gen Pati­en­ten­für­spre­cher der Ver­brau­cher­zen­tra­le Ham­burg. Die­se exter­nen Bera­ter bie­ten eine neu­tra­le und ver­trau­ens­wür­di­ge Anlauf­stel­le für Pati­en­ten, die ihre Anlie­gen außer­halb der Kran­ken­haus­struk­tur bespre­chen möch­ten. Die­se Koope­ra­ti­on ist für die Kli­nik frei­wil­lig und ergänzt das bestehen­de Sys­tem in idea­ler Wei­se: Pati­en­ten kön­nen sich an einen Ansprech­part­ner wen­den, der ihre Beschwer­de von außen betrach­tet und pro­fes­sio­nell beglei­tet. Die enge Zusam­men­ar­beit mit einer neu­tra­len Insti­tu­ti­on wie der Ver­brau­cher­zen­tra­le unter­streicht das Enga­ge­ment des Hau­ses für eine unvor­ein­ge­nom­me­ne und trans­pa­ren­te Beschwer­de­be­ar­bei­tung.

In her­aus­for­dern­den Zei­ten, wie wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie, zeig­te das Israe­li­ti­sche Kran­ken­haus sei­ne Fähig­keit, auf außer­ge­wöhn­li­che Umstän­de fle­xi­bel zu reagie­ren und den Beschwer­de­dia­log auf­recht­zu­er­hal­ten. Die Kli­nik kom­mu­ni­zier­te stets aktu­el­le Ver­än­de­run­gen zu Hygie­ne­maß­nah­men, Besuchs­re­geln und ande­ren Covid-beding­ten Ein­schrän­kun­gen an die Pati­en­ten und deren Ange­hö­ri­ge. Dabei erwies sich ein spe­zi­el­ler Covid-19-News­let­ter für die Mit­ar­bei­ten­den als wert­vol­les Werk­zeug, um alle Beschäf­tig­ten zeit­nah und umfas­send über aktu­el­le Ent­wick­lun­gen zu infor­mie­ren.

Zudem zeich­net sich das Beschwer­de­ma­nage­ment des Israe­li­ti­schen Kran­ken­hau­ses durch eine struk­tu­rier­te Erfas­sung und Prio­ri­sie­rung der Beschwer­den aus. Die­se wer­den nach einem risi­ko­ba­sier­ten Modell kate­go­ri­siert, das sicher­stellt, dass die Anlie­gen ent­spre­chend ihrer Dring­lich­keit bear­bei­tet wer­den. Beschwer­den wer­den in Kate­go­rien wie ärzt­li­che Ver­sor­gung, pfle­ge­ri­sche Leis­tun­gen oder logis­ti­sche Abläu­fe ein­ge­teilt und nach einem fest­ge­leg­ten Sys­tem in Rele­vanz­stu­fen ein­ge­ord­net. Dies ermög­licht eine prä­zi­se Maß­nah­men­pla­nung und geziel­te Res­sour­cen­ver­wen­dung, um Beschwer­den effi­zi­ent zu bear­bei­ten und nach­hal­ti­ge Ver­bes­se­run­gen zu errei­chen.

Das Kran­ken­haus setzt auf eine trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on mit sei­nen Pati­en­ten und ver­öf­fent­licht jähr­lich Berich­te über die Erkennt­nis­se und Fort­schrit­te im Beschwer­de­ma­nage­ment. Die­se Berich­te bie­ten einen Über­blick über die Häu­fig­keit und Art der Beschwer­den sowie die getrof­fe­nen Maß­nah­men zur Qua­li­täts­ver­bes­se­rung. Die Rück­mel­dun­gen und Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge wer­den sys­te­ma­tisch ana­ly­siert und flie­ßen direkt in die Opti­mie­rung der Abläu­fe ein, was die hohe Zufrie­den­heit der Pati­en­ten wider­spie­gelt.

Wei­te­re Initia­ti­ven, die die Kun­den­zu­frie­den­heit erhö­hen sol­len, umfas­sen struk­tu­rel­le Ver­bes­se­run­gen wie die Erwei­te­rung digi­ta­ler Pro­zes­se in der Pati­en­ten­do­ku­men­ta­ti­on, die Umge­stal­tung von Abläu­fen in der Pati­en­ten­auf­nah­me und die Ein­füh­rung spe­zi­el­ler Schu­lun­gen für tem­po­rä­re Mit­ar­bei­ten­de. Auch bau­li­che und orga­ni­sa­to­ri­sche Anpas­sun­gen – etwa die Ver­bes­se­rung der Aus­stat­tung von Pati­en­ten­zim­mern oder die Anpas­sung der Spei­se­ver­sor­gung an spe­zi­fi­sche Ernäh­rungs­be­dürf­nis­se – wer­den umge­setzt. Durch die regel­mä­ßi­ge Anpas­sung des Beschwer­de­ma­nage­ments an neue Erkennt­nis­se und Anfor­de­run­gen zeigt das Israe­li­ti­sche Kran­ken­haus eine Vor­rei­ter­rol­le im Bereich der pati­en­ten­ori­en­tier­ten Qua­li­täts­si­che­rung.

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