DIE SIEGER DES AWARD PATIENTENDIALOG

Maßstäbe in der
Patientenkommunikation

Die mit dem Award Patientendialog ausgezeichneten Kliniken und Krankenhäuser setzen Maßstäbe in der Patientenkommunikation. Damit ist der Award auch ein starkes Plädoyer für eine werteorientierte und letztlich wohnortnahe Gesundheitsversorgung, die Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellt.
Was zeichnet die Gewinnerkliniken aus, welche Projekte haben die prominent besetzte Jury jeweils besonders beeindruckt? Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die Sieger der vergangenen Jahre (alphabetische Reihenfolge) mit ihren Leichtturmprojekten.
Die Gewinner-Kliniken der Vorjahre
Uniklinik Köln

Umfassende Unterstützung für Patienten und Angehörige: Die Siegerklinik des Jahres 2020 überzeugte die Jury mit ihrem „Patienten-Informations-Zentrum“ (PIZ). Im PIZ finden Patienten und deren Angehörige Unterstützung zum Umgang mit verschiedensten Erkrankungen im Alltag: Wie gelingt das Zusammenleben mit meiner an Demenz erkrankten Frau? Wie ernähre ich mich bei einer entzündlichen Darmerkrankung? Wie beuge ich Stürzen vor? Das PIZ ist zentral in der Uniklinik verortet und barrierefrei zugänglich. „Seit der Eröffnung haben rund 26.000 Interessierte unser Angebot genutzt“, so Stefanie Federhen, Leiterin des PIZ. „Wir beraten Patienten und Angehörige sowohl im gesamten Klinikbereich als auch in der Häuslichkeit sowie vor und nach dem Krankenhausaufenthalt.“ Um eine hohe Qualität der Informationsangebote zu gewährleisten, werden Experten aus allen Berufsgruppen und Abteilungen sowie Selbsthilfegruppen hinzugezogen. „Betroffene wollen selbstbestimmt mit gesundheitsbezogenen Herausforderungen umgehen. Den pflegerischen Beitrag hierzu können wir mit dem PIZ kontinuierlich erweitern“, so Marina Filipović, Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln. In der Corona-Pandemie berät das PIZ auch online und bietet somit eine gute Alternative für alle, die beispielsweise aufgrund von Mobilitätseinschränkungen, Quarantäne oder Sorge vor Ansteckung nicht ins PIZ kommen können. Unter Mitwirkung von Psychotherapeuten und der Seelsorge wurde außerdem eine Hotline für belastete Angehörige eingerichtet.
Patienten-Informations-Zentrum
Umfassende Unterstützung für Patienten und Angehörige: Die Siegerklinik des Jahres 2020 überzeugte die Jury mit ihrem „Patienten-Informations-Zentrum“ (PIZ). Im PIZ finden Patienten und deren Angehörige Unterstützung zum Umgang mit verschiedensten Erkrankungen im Alltag: Wie gelingt das Zusammenleben mit meiner an Demenz erkrankten Frau? …
weiter lesen...
Umfassende Unterstützung für Patienten und Angehörige: Die Siegerklinik des Jahres 2020 überzeugte die Jury mit ihrem „Patienten-Informations-Zentrum“ (PIZ). Im PIZ finden Patienten und deren Angehörige Unterstützung zum Umgang mit verschiedensten Erkrankungen im Alltag: Wie gelingt das Zusammenleben mit meiner an Demenz erkrankten Frau? Wie ernähre ich mich bei einer entzündlichen Darmerkrankung? Wie beuge ich Stürzen vor? Das PIZ ist zentral in der Uniklinik verortet und barrierefrei zugänglich. „Seit der Eröffnung haben rund 26.000 Interessierte unser Angebot genutzt“, so Stefanie Federhen, Leiterin des PIZ. „Wir beraten Patienten und Angehörige sowohl im gesamten Klinikbereich als auch in der Häuslichkeit sowie vor und nach dem Krankenhausaufenthalt.“ Um eine hohe Qualität der Informationsangebote zu gewährleisten, werden Experten aus allen Berufsgruppen und Abteilungen sowie Selbsthilfegruppen hinzugezogen. „Betroffene wollen selbstbestimmt mit gesundheitsbezogenen Herausforderungen umgehen. Den pflegerischen Beitrag hierzu können wir mit dem PIZ kontinuierlich erweitern“, so Marina Filipović, Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln. In der Corona-Pandemie berät das PIZ auch online und bietet somit eine gute Alternative für alle, die beispielsweise aufgrund von Mobilitätseinschränkungen, Quarantäne oder Sorge vor Ansteckung nicht ins PIZ kommen können. Unter Mitwirkung von Psychotherapeuten und der Seelsorge wurde außerdem eine Hotline für belastete Angehörige eingerichtet.
Herzzentrum Dresden Universitätsklinik

Der zweite Platz des Award 2020 ging an das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik zusammen mit dessen Projektpartner „Was hab‘ ich?“ für den Einsatz vorbildlicher Patientenbriefe. Nach Ansicht der Jury sind leicht verständliche Entlassbriefe wichtiger Teil eines gelungenen Klinik-Entlassmanagements. „Nur wenn eine Patientin oder ein Patient versteht, welche Eingriffe vorgenommen wurden und welche Diagnose genau gestellt wurde, ist sie oder er in der Lage, aktiv am Gesundungsprozess teilzunehmen“, so die Begründung. Seit Juni 2019 werden die Patienten des Herzzentrums mit dem Patientenbrief leicht verständlich über Diagnosen, durchgeführte Untersuchungen und Behandlungen informiert. Als zusätzliches Entlassdokument sind die Patientenbriefe insbesondere für vulnerable Patientengruppen (z.B. ältere Menschen oder chronisch Kranke) eine Unterstützung und sollen die Gesundheitskompetenz langfristig stärken.
Uniklinik Heidelberg

Der dritte Platz des Jahres 2020 ging an den Patientenrat der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg. Dort tauschen sich ehemalige und aktive Patienten sowie Mitarbeitende der Klinik regelmäßig aus, um die Fokussierung auf Patientenbelange und die Versorgung und Forschung in der Klinik zu verbessern. Ziel ist es, die Perspektive der Patientinnen und Patienten sowie der Angehörigen besser zu verstehen und stärker in den klinischen Alltag zu integrieren. In vielen anderen Ländern wird ein Patientenrat bereits erfolgreich eingesetzt. Als eine der ersten Kliniken in Deutschland hat auch die Uniklinik Heidelberg im Januar 2019 einen Patientenrat in der Neurologie etabliert. Das Gremium gibt damit stellvertretend neurologischen Patienten der Uniklinik eine Stimme.

Alexianer Christopherus Klinik Münster
Die 2019 auf Rang drei platzierte Alexianer Christopherus Klinik Münster beeindruckte die Jury aufgrund einer Besonderheit: Die Mitarbeiter der Fachklinik für forensische Psychiatrie setzen sich für die Kommunikation mit Menschen ein, „mit denen niemand etwas zu tun haben möchte: Sexualverbrecher, Gewalttäter, Brandstifter, Mörder“, heißt es in der Bewerbung. Darüber hinaus gibt es eine Beschwerdestelle für Patienten, Seelsorge, tiergestützte Therapie und Kommunikation in mehreren Sprachen, beispielsweise eine mehrsprachige Infobroschüre. „Die Tat wird nicht vergessen“, betont Carmen Echelmeyer, Unternehmenskommunikation der Klinik, „aber es wird ein konstruktiver gemeinsamer Ansatz erarbeitet, um eine Rückfälligkeit zu vermeiden und sich mit der Tat auseinanderzusetzen“.

DRK-Krankenhaus Clementinenhaus Hannover
„Klein, charmant und spezialisiert“ diese Merkmale kennzeichnen das 2018 zweitplatzierte DRK-Krankenhaus Clementinenhaus.
Fachlich konzentriere sich die Klinik bewusst auf wenige Schwerpunkte, setzt dafür aber auf höchste Qualitätsansprüche, heißt es in der Begründung der Jury. Ein aufmunterndes Lächeln, ein freundliches Wort, eine anteilnehmende Berührung: Mit kleinen, fast unscheinbaren Gesten werden in dem familiären Haus nicht nur Patienten und Besucher bedacht und wertgeschätzt, sondern auch Kollegen. Das fördert das Wir-Gefühl und den Teamgeist. „Wir bekommen immer noch genug Personal. Das fasse ich als Kompliment auf“, sagt Geschäftsführerin Birgit Huber. Ein wesentlicher Punkt ist für Huber auch die vorbildliche und engagierte Arbeit von Patientenfürsprecher Hans-Jürgen Mahnkopf. Die positive Stimmung zeigt sich auch in positiven Patientenrückmeldungen auf vielen Bewertungsplattformen.

Klinikum Dortmund
Sieger des Jahres 2018: Check-In über die Homepage, Übersetzung der Website-Inhalte in einfache Sprache, selbst entwickelte Vorsorge-Apps.
Das Klinikum Dortmund ist eines der größten Krankenhäuser Nordrhein-Westfalens und das viertgrößte kommunale Krankenhaus in Deutschland. Check-In über die Homepage, Übersetzung der Website-Inhalte in einfache Sprache, selbst entwickelte Vorsorge-Apps: Es gibt wohl nichts, was es am Klinikum Dortmund in Sachen Innovation und Patientenservice nicht gibt: Dafür wurde das Krankenhaus mit dem ersten Platz des 2018 erstmals verliehenen Awards Patientendialog ausgezeichnet. Dazu Rudolf Mintrop, Vorsitzender der Geschäftsführung des Klinikums Dortmund: „Die Auszeichnung sollte uns immer wieder Stolz und Selbstbewusstsein verleihen, dass wir hier unsere Arbeit professionell und liebevoll versehen – und andere das auch bemerken und honorieren.“

Klinikum Nürnberg
Für den dritten Platz des Klinikums Nürnberg im Jahr 2019 würdigte die Jury insbesondere die nachweislich patientenorientierte Arbeit von Ärzten und Pflegenden sowie die langjährige Unterstützung durch unabhängige Patientenvertreter. In der Begründung lobte die Preisjury die enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung der aktuell fünf ehrenamtlichen Patientenvertreter mit dem ärztlichen und pflegerischen Personal sowie dem hauptamtlichen Beschwerdemanagement. Verständnis und Austausch seien die Grundlage für einen wertschätzenden Patientendialog. Pro Jahr führen die Ehrenamtlichen im Klinikum Nürnberg rund 100 Gespräche mit Patienten und Angehörigen. „Patientenorientierung ist bei uns seit vielen Jahren gelebte Praxis und oberstes strategisches Ziel“, sagt Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstand im Klinikum Nürnberg. „Wir sind ein Krankenhaus der Daseinsversorgung. Das ist unser einziger Zweck und unsere einzige Daseinsberechtigung: Patienten gut zu versorgen. Nicht wirtschaftliche Zwecke.“ Der Preis ist für ihn und seine Mitarbeiter ein Ansporn, unter dieser Handlungsmaxime weiterhin das Beste für Patienten zu geben. Hinweis: aufgrund von Punktgleichheit wurden 2019 zwei dritte Plätze vergeben.

St. Elisabeth-Krankenhaus Hohenlind
Das 2019 erstplatzierte Krankenhaus Hohenlind überzeugte die Jury mit einem ganzen Portfolio an patientenorientierten Projekten. Dazu gehören die Zertifizierung als „angehörigenfreundliche Intensivstation”, Patientenbroschüren, die Nutzung von mehrsprachigen Aufklärungsbögen und Patienteninformationen, digitale Terminvereinbarungen beispielsweise für die Gynäkologie/Geburtshilfe und Patientenaufklärung über Tablets. „Letztendlich konnten wir die Jury mit einem schlüssigen und aufwendigen Gesamtkonzept überzeugen, das auch digitale Projekte für eine bessere Kommunikation mit den Patienten einbezieht. Diese Auszeichnung gebührt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr mit viel Engagement und Herz ihr Bestes für unsere Patienten geben“, so der Geschäftsführer Frank Dünnwald.

Universitätsmedizin Göttingen
Dr. Arnt Suckow, Leiter Stabsstelle Qualitäts- und klinisches Risikomanagement der UMG, sagte bei der Preisverleihung in Düsseldorf: „Das ist eine bemerkenswerte Auszeichnung, die uns stellvertretend für die UMG stolz macht. Dieser Preis geht an alle 7.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie kümmern sich rund um die Uhr um das Wohlergehen unserer Patienten. Unser besonderer Dank geht auch an die Patientenfürsprecher und das klinische Ethikkomitee. Mit ihnen führen wir regelmäßig einen strukturierten Austausch und suchen gemeinsam nach Problemlösungen.“ Die UMG setzt für den Dialog mit Patienten ein Bündel von Maßnahmen und Kompetenzen ein. Dazu zählen ein vielseitiges Fort- und Weiterbildungsprogramm der UMG-Beschäftigten, eine offene Beschwerdekultur für die Annahme von Lob, Kritik und Anregungen, das Klinische Ethikkomitee (KEK), das einen offenen und professionellen Umgang mit ethischen Fragen und Konflikten des klinischen Alltags ermöglicht, eine enge Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen sowie die Einrichtung „Kultur im Klinikum“, die regelmäßig Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen umfasst.

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Den zweiten Platz des Award Patientendialog 2019 erhielt das Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) insbesondere für das Projekt „Making SDM a Reality“. SDM steht dabei für Shared Decision Making, gemeinsame Entscheidungsfindung. Patienten werden systematisch in den Entscheidungsprozess eingebunden und aktiv aufgefordert, Fragen zu stellen. Ärzte, Pflegekräfte und weiteres medizinisches Personal werden entsprechend geschult, „um Patienten noch besser informieren und in Entscheidungsprozesse einbinden zu können“, heißt es in der Bewerbung. “Eine so wichtige Auszeichnung wie der Award Patientendialog motiviert unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch weiter, an der erfolgreichen Umsetzung des Projekts weiterzuarbeiten”, sagt Prof. Dr. Norbert Frey, Ärztlicher Direktor des Campus Kiel. Er zeigt sich hocherfreut über die Auszeichnung, die die konsequente Ausrichtung des UKSH an der Situation der Patientinnen und Patienten honoriere: “Information, Mitwirkung und Mitentscheidung werden bei uns großgeschrieben.”


- Adresse
Initiative Patientendialog
c/o Visioness GmbH
Hans-Bunte-Str. 10
69123 Heidelberg
- Telefon
49 (0) 6221 / 7390 390